Liebe Leserinnen, liebe Leser,
als Chefredakteurin fällt mir heute die Aufgabe zu, unter die Mipim 2023 einen verbalen Schlussstrich zu ziehen. Ich finde das gerade etwas undankbar: Irgendwie ist via Linkedin und in den Kommentaren meines IZ-Teams in den vergangenen Tagen doch alles gesagt – eben nur noch nicht von jedem.
Omnipräsent war natürlich die Frage: „Und, wie ist die Stimmung?“. Bereits ab Dienstagmittag nach nur wenigen Messestunden begleitete sie nahezu jedes Treffen, gefolgt von „Wann springt der Markt wieder an?“. Die dann folgenden Gespräche teilten sich in zwei Lager.
Nummer 1: Es wird nicht mehr so werden, wie es mal war. Aber wir kommen schließlich von einem ganz hohen Niveau und das müssen wir nun eben aussitzen. Wer ordentlich gewirtschaftet hat, wird das auch schaffen. Das ist ja auch gesund für den Markt.
Nummer 2: Es wird noch viel gruseliger werden, als viele jetzt glauben wollen, und es wird auch ein paar etablierte Unternehmen treffen. Frühestens Anfang nächsten Jahres wird der Markt wieder anspringen, ausgelöst durch Zwangsverkäufe. Dazu kamen die konkreten Schlagworte: Credit Suisse, Galeria, Silicon Valley Bank, Refinanzierungen.
Schön war es jedenfalls, dass die Sonne gnädig auf die Mipimgäste herabstrahlte, da wirken selbst Krisenszenarien aller Art ein bisschen freundlicher.
Unsere IZ-Reisegruppe hat sich am Flughafen in Nizza versammelt und wartet aufs Boarding. Ich beende deshalb diese Mipimwoche mit guten Wünschen, die können wir vermutlich alle brauchen – auch für die kommenden Monate: Kommen Sie gut nach Hause, gut zurück in den Alltag und machen Sie das Beste draus!
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Ihre
Brigitte Mallmann-Bansa Chefredakteurin Immobilien Zeitung
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